Aus-/Weiterbildung
Eidgenössische Berufsprüfung Polizist/Polizistin
Höhere Fachprüfung für Polizist/Polizistin mit eidgenössischem Diplom
Lange Zeit spiegelte die Polizeiausbildung einen schweizerischen Föderalismus wider, der auf all seine Eigentümlichkeiten Rücksicht nimmt. Dank einer Vielzahl an Schulen, die über das ganze Land verstreut waren, konnten die etwa 330 Polizeikorps die Ausbildung genau auf ihre Bedürfnisse abstimmen.
Einen historischen Wendepunkt stellte das Bildungspolitische Gesamtkonzept (BGK) dar. Seither absolvieren die Polizeiaspiranten/-innen ihre Grundausbildung in sechs regionalen Ausbildungszentren. Abgeschlossen wird die Ausbildung mit dem geschützten Titel „Polizist/Polizistin mit eidgenössischem Fachausweis“.
Die Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) entwickelte mittels dem «Bildungspolitischen Gesamtkonzept (BGK) 2020» die polizeiliche Aus- und Weiterbildung weiter und passte sie den Anforderungen an eine kompetenz- und praxisorientierte Ausgestaltung an. Mit den ersten Schulstarts ab September 2019 geht das Projekt in die Umsetzung.
Seit Herbst 2019 dauert die polizeiliche Grundausbildung in der ganzen Schweiz zwei Jahre. Das erste Jahr an einem der sechs regionalen Ausbildungszentren (RAZ) endet mit der Absolvierung der schweizweit einheitlichen Prüfung der Einsatzfähigkeit. Im zweiten Jahr wenden die angehenden Polizistinnen und Polizisten das Gelernte in den jeweiligen Korps praktisch an und schliessen die Ausbildung mit der eidgenössischen Berufsprüfung (BP) ab. Der Ausbildungsplan Polizei (APP) gibt dabei der Grundausbildung der Polizisten/-innen nach BGK 2020 einen klar definierten Rahmen.
Die Trägerschaft der eidgenössischen Berufsprüfung (BP), und damit auch des neuen Ausbildungsplans Polizei (APP), ist die Paritätische Kommission der Schweizer Polizei (PaKo). Sie setzt sich aus je einem/-r Vertreter/-in der folgenden Organisationen der Arbeitswelt (OdA) zusammen:
- Konferenz der Kantonalen Polizeikommandanten (KKPKS)
- Schweizerische Vereinigung der städtischen Polizeichefs (SVSP)
- Verband Schweizerischer Polizei-Beamter VSPB
- Schweizerisches Polizei-Institut (SPI)
Ab 2025: Polizeischule im Teilzeit-Pensum
Die Kantonspolizei Bern bietet neu eine Polizeischule an, die im Teilzeit-Pensum absolviert werden kann.
Weiterbildungsprogramm DAS Modern Policing
Was zeichnet moderne Polizeiarbeit aus? Der polizeiliche Alltag ist einem ständigen Wandel unterworfen. Dieser stellt immer komplexere höhere Anforderungen an eine professionelle Berufsausübung.
Die Hochschule für Wirtschaft FHNW hat in enger Zusammenarbeit mit dem schweizerischen Polizei Institut (SPI) ein neues, umfassendes Weiterbildungsangebot für Polizist/-innen erarbeitet. Es ergänzt die polizeiliche Grundausbildung, die Korps-internen Weiterbildungen und das bisherige Angebot des SPI.
Polizistinnen und Polizisten erhalten so die Möglichkeit, ihre Kompetenzen und Professionalität durch innovative und zukunftsorientierte Weiterbildungen zu erweitern. Dadurch können sie auf die stetigen Veränderungen der Gesellschaft und ihrer Aufgaben mit dem Wissen über aktuelle und neue Erkenntnisse angemessen reagieren.
Das Diplom setzt sich aus drei verschiedenen CAS zusammen. Die Grundlage für das DAS Modern Policing bildet die Ausbildung mit dem eidg. Fachausweis oder dem eidg. Diplom als «Polizist/Polizistin» oder eine gleichwertige Ausbildung. Über eine mögliche Aufnahme Dossier entscheidet die FHNW.
>>> Zur Webseite DAS Modern Policing
School of Criminology, International Criminal Law, Corporate Crime and Criminal Policy
Die SCIP ist eine Organisationseinheit der Universität Bern und dient der rechts- und sozialwissenschaftlichen Forschung und Weiterbildung. Seit dem Wintersemester 2004/05 werden interdisziplinäre Studiengänge auf den Gebieten der Kriminologie, des Internationalen Strafrechts, des Wirtschaftsstrafrechts und der Kriminalpolitik durchgeführt.